Reisebericht Britta Pieper Västmandland & Värmland 06.09. -10.09.19

Nach einer reibungslosen Anreise nach Stockholm starte ich zunächst im Alleingang eine Tour durch diese faszinierende Stadt. Die Sonne strahlt und das Wasser, das es hier in rauen Mengen gibt, glitzert. Stockholm besteht aus vielen Inseln und hat dadurch einen ganz besonderen Charme. Ich nutze die freie Zeit und besuche eines unserer Partnerhotels und sehe mir noch weitere interessante Unterkünfte an. Am Nachmittag treffe ich mich mit einem weiteren Mitreisenden und einer deutschen Reiseführerin. Sie führt uns an die schönen und interessanten Plätze Stockholms. Mehr als noch zuvor begeistert mich diese Stadt mit ihren vielen schönen alten Gebäuden und Sehenswürdigkeiten. Abends treffen wir den Rest der Gruppe, mit der ich die nächsten Tage verbringen werde, zu einem gemeinsamen Abendessen.

Nach einer erholsamen Nacht starten wir unsere ersten Wildlife-Exkursion und fahren mit Zug und Bus zur Kolarbyn Eco Lodge nach Skinnskatteberg. Hier werden wir herzlich von Malin, der Betreiberin der Eco Lodge, empfangen.Ein unglaubliches Gefühl der inneren Ruhe überkommt mich nach einer Zeit während wir gemütlich unser eigenes Essen über dem offenen Feuer zubereiten. Jonas von Vildermark’s Bushcraft Center gibt Kurse in Überlebenstraining und zeigt uns wie man in der Natur Feuer ohne Streichhölzer und Feuerzeug macht. Wir waren alle Feuer und Flamme und konnten es nicht abwarten, selber auszuprobieren, Feuer à la Robinson Crusoe zu machen. Anschließend schlendern wir zum nahegelegenen See und genießen dort einen Saunagang in der schwimmenden Sauna mit anschließendem Sprung in den kühlen See.

Fast bin ich ein bisschen traurig, dass wir nicht in diese wirklich gemütlich aussehenden Naturhütten übernachten. Aber das nächste Abenteuer wartet schon auf uns: Die Elch-Safari mit Markus von Wild Sweden! Schon auf dem Weg zu unserm Sammelpunkt sehen wir eine Elchkuh mit ihrem Kalb - zwar nur in der Ferne aber mit Hilfe von Ferngläsern können wir sie auch in der Nähe betrachten - für mich ein toller Moment, mein erster Elch in der freien Natur! Markus und sein Kompagnon erzählen uns von ihrem Leben in und mit der Natur. Ich merke in seinen begeisterten Schilderungen und seinem umfangreichen Wissen wie er seine Passion darin gefunden hat, den Menschen das Leben der frei lebenden Tiere Schwedens näher zu bringen. Auf der anschließenden Elchfahrt finden wir tatsächlich noch hier und da am Waldrand ein paar Elche in der Abenddämmerung. Was für eine wohlige Überraschung als wir dann endlich um 22.30 Uhr erschöpft aber glücklich unsere Zimmer im SPA Hotel Fern Herrgard beziehen dürfen. Die viele frische Luft und Eindrücke lassen mich wieder einmal in einen tiefen Schlaf fallen.

Am nächsten Morgen genießen wir das vorzügliche Frühstück des Hotels. Die Küche verwendet viele ihrer Pflanzen und Kräuter aus dem eigenen Kräutergarten - das sieht und schmeckt man. Nach einer kurzen Führung durch das Hotel geht es weiter zu unserem nächsten Abenteuer.

2,5 Autostunden weiter wartet das Team von Wildpark i Lärmland Bomber Rating auf uns. An deren Basis in Torsby angekommen, bekommen wir eine gründliche Einführung in die Entstehungsgeschichte des Floßbauens und des Raftens auf dem Fluss Klarälven. Entstanden ist diese Idee durch die Geschichte des Holztransportes von Baumstämmen auf diesem Fluss. Bis vor ca. 20 Jahren wurden gefällten Baumstämme mit Hilfe des Klarälvens kilometerweiter flussabwärts transportiert. Aus diesem Hintergedanken entstand die Idee des Floßbauens und -fahrens. Schließlich werden wir in drei Teams aufgeteilt und bauen unter Anleitung der Guides unsere eigene Flöße, die wir schließlich zu einem großen Floß zusammen binden. Hier hilft eine Hand der anderen und eine echte Teamarbeit entsteht. Am Ende sind wir alle sehr stolz auf unser „Baby“. Die erste Etappe der Floßfahrt beginnen wir sofort, denn inzwischen scheint nach anfänglichem Regen wieder die Sonne und lädt uns ein auf dem glitzernden Wasser dahin zu gleiten. Nach einem leckeren und liebevoll gestalteten Abendessen gehts’s zur verdienten Nachtruhe. Am nächsten Tag stellen wir fest, dass sich unser Floß im Sand des Ufers über Nacht festgesetzt hat.Mit gemeinsamen Kräften befreien wir es wieder und schieben es in tiefere Gewässer, so dass wir unsere gemütliche Fahrt wieder aufnehmen können. Trotz einigen Stunden genüsslichen Dahingleitends müssen wir immer wieder mal gemeinsam anpacken, um nicht in der nächsten Kurve am Baum hängen zu bleiben oder eine im Wasser stehende Kuh nicht zu sehr zu bedrängen.

Am Ziel angekommen wartet unser super organisiertes Team von Visit Sweden schon auf uns, um uns zu unserem letzten Domizil zu bringen: Naturbyn - Naturunterkunft ohne elektrischen Strom. Ich bin sehr gespannt, was uns dort erwartet. Thomas, der Betreiber und Erschaffer von Naturbyn empfängt uns herzlich und führt uns durch sein Reich von gemütlichen Hütten, Baumhäusern und einer auf dem See schwimmenden Unterkunft. Meine Erwartungen werden noch um einiges übertroffen. Sei es die Sauna und die Hottubs am See oder die Gemeinschaftshütte mit knisternden Feuer - überall spürt man die Liebe zum Detail. Trotz fehlendem Komfort - es gibt keinen elektrischen Strom und kein fließend Wasser außer einer kleinen Quelle und auch keine eigenen Toiletten in den Hütten - fühle ich mich hier sehr wohl und spüre, dass hier der richtige Platz ist, um einfach mal runterzufahren. Das absolute Highlight dieser Reise für mich kommt aber noch: ich darf in einem der beiden Baumhäuser übernachten! Ich fühle mich wie in Kindheitstage zurückversetzt. Wir lassen den Tag bei einem gemütlichen Essen am Feuer ausklingen. Anschließend genießen einige von uns noch die Sauna und die Hottubs und schlüpfen dann in ihr wohliges Nest.

Am nächsten Morgen heißt es dann Abschiedsnehmen von einer wirklich gelungenen Reise mit netten Leuten. Als einzige geht mein Flug direkt von Karstadt wieder zurück nach Frankfurt. Von daher habe ich noch ein Zeitfenster von ca. 5 Stunden, während der Rest der Gruppe wieder nach Stockholm zurückfährt. Hier schaue ich mir noch einige Hotels an und erkunde die Umgebung bevor ich am Nachmittag in den Flieger steige und dieses beeindruckende Land der Elche wieder verlasse.

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