Reisebericht von Sarah - Tankavaara, Savukoski & Sodankylä vom 09. – 12. Juni 2023

Viel zu lange ist ein Besuch unserer skandinavischen Freunde im Sommer her – Zeit, um das zu ändern!

Zusammen mit Nordic Marketing & Visit Sompio ging es also im Juni für mich nach Sompio, Finnisch Lappland. Die Mitternachtssonne kannte ich bis dato zwar schon – doch wirklich frisch in Erinnerung war mir das Erlebnis der taghellen Nächte nicht mehr.

Freitag – 09.06.2023: Anreise & Ankunft

Voll Vorfreude & leichtem Gepäck ging es für mich nach Frankfurt. Mit dem Flugzeug nach Helsinki (2,5 Stunden) und von dort aus weiter nach Rovaniemi (1 Stunde). Dort angekommen wurden wir bereits von Kaija von Visit Sompio erwartet. Mit einem ca. 3-stündigen Transfer durch vermeintlich Finnische Wälderwildnis näherten wir uns gefühlt schon der Arktik. Die obligatorische Begrüßung durch Rentiere auf und vor den Straßen blieb hierbei natürlich nicht aus. Der Transfer war der perfekte Zeitpunkt sich mit den anderen Teilnehmern auszutauschen und kennenzulernen. Wir waren eine kleine Gruppe von 6 Personen und wie sich die Tage noch herausstellen sollte, eine ziemlich coole Gruppe.

Nach einem langen Tag endlich in Tankavaara angekommen, konnten wir direkt unser Hotel Tankavaara Gold Village für die nächsten 2 Tage beziehen. Beim gemeinsamen Abendessen im Restaurant Old Gold Prospector lernten wir auch Pia von Nordic Marketing sowie unseren Gold Guide & Geologen, Kasper, kennen. Mit lustigen Anekdoten erzählte er ein bisschen etwas über sein Unternehmen Kelo Koru Tankavaara (Gold- und Edelsteinexkursionen). Trotz langer Anreise wurde der Körper aufgrund der Mitternachtssonne nicht müde, so dass einige von uns sich noch auf einen idyllischen Spaziergang nach Mitternacht entschieden. Wir besuchten die kleine, fiktive Westernstadt in der Nähe des Hotels, ließen uns die späten Sonnenstrahlen ins Gesicht scheinen & lauschten dem nächtlichen Vogelgesang. Die Sonne wird hier erst wieder Ende August untergehen - Ein tolles Erlebnis!

Samstag – 10.06.2023: Urho Kekkonen NP & Goldbergwerk AuRum

Nach einem stärkenden Frühstück ging es für uns direkt zum angrenzenden Urho Kekkonen National Park. Allein der kurze Fußweg bereitete uns große Freude: Am Himmel war ein sehr seltenes Wetterphänomen zu sehen: Ein Halo. Der komplett geschlossene Lichtkreis um die Sonne und mehrere kleine Regenbögen (ohne Regen!) verliehen diesem Moment etwas ganz Magisches – oder etwas Außerirdisches, doch das darf nun jeder für sich selbst entscheiden. In jedem Fall war ich von diesem Naturspektakel sehr beeindruckt.

Im National Park lernten wir auf einer geführten Wanderung den kriegsgeschichtlichen Lehrpfad kennen. Doch nebst historischen Anekdoten bekamen wir auch einen kleinen Einblick in die große Kunde des „Survival“ – so durften wir frische Tannenspitzen pflücken & verköstigen, als auch einen Blick auf die gerade heranreifenden Blaubeermeere werfen. Obwohl wir uns im Waldgebiet aufhielten, ließen uns die gerade langsam aktiv werdenden Mücken zum Großteil in Ruhe.

Nach der kleinen Wanderung machten wir einen Zwischenstopp im Sompio Ausstellungshaus. Ein kleines, aber mit viel Liebe zum Detail gestaltetes, Heimkundemuseum. Auch eine kleine Bild-Galerie findet hier seinen Platz. Der perfekte Ort für unsere Gruppe mehr über die lokalen Firmen und Partner vor Ort zu erfahren und kennen zu lernen.

Anschließend ging es für uns weiter ins Goldmuseum – perfekter Einstieg in die Geschichte des Ortes sowie Goldes. Hier wird in interaktiver Art & Weise die Geschichte des Ortes Tankavaara veranschaulicht: Wieso wurde der Ort zur Goldmiene und wie nahm die Entwicklung bis heute ihren Lauf. Tankavaara ist besonders stolz auf seine Championships im Bereich Goldwäsche, auch dies wird im Museum thematisiert. Danach ließen wir beim gemeinsamen Mittagessen unsere Eindrücke und Erlebnisse des Vormittags Revue passieren.

Ein anschließender kleiner Spaziergang führte uns schließlich zur Hauptattraktion des Ortes: Zum Goldwaschplatz und dem Goldbergwerk AuRum. Hier durften wir nun auch selbst einmal unser Glück versuchen: Innerhalb einer kleiner Einführung am Waschplatz wurde uns zunächst erklärt, auf wie viel Fingerspitzengefühl es bei der finalen Waschung tatsächlich ankommt – nicht jeder findet kleine Gold-Nuggets in der Erde, sondern es werden hauptsächlich Goldpartikel und -staub „herausgesiebt“. Da ist besondere Vorsicht geboten!

Anschließend hieß es: Erde schaufeln, Erde „waschen“ und von den größten Mineralien trennen und anschließend wieder die feinsten Rückstände erneut waschen und sieben. Purer Körpereinsatz! Unsere Ausbeute konnte sich am Ende des Tages sehen lassen und wurde auf unsere kleine Gruppe entsprechend aufgeteilt, denn hier heißt es tatsächlich: Wer’s findet, darf’s behalten!

Später gab es im Restaurant wieder ein sehr traditionelles und schmackhaftes Abendessen nach getaner Arbeit. Auch der obligatorische Mitternachtssonnen-Spaziergang durch die Wälder durfte heute nicht fehlen. Auf dem Weg dorthin trafen wir die fast schon zahmen Rentiere, welche sich als kleine Gruppe besonders gern in der Nähe der Unterkunft aufhielten. Einige hatten sogar das Glück, dass diese direkt vor dem Hotelzimmer-Fenster standen. Der Star unter Ihnen: Lumi, das Albino-Rentier, was aufgrund seiner Fellfarbe seinen Namen erhielt (Lumi ist Finnisch und bedeutet Schnee).

Sonntag – 11.06.2023: Sodankylä, Savukoski & Kivitunturi

Bevor es für uns weiter nach Savukoski ging, haben wir unsere Unterkunft noch einmal genauer unter die Lupe genommen: Neben den neu renovierten Hotelzimmern, haben wir uns auch die dazugehörigen Cabins (mit eigener Küchenzeile) als auch die Wilderness Cabins (mit Kamin) angesehen.

Auf unserem Weg nach Savukoski machten wir einen Stopp im Städtchen Sodankylä: Hier sahen wir uns die älteste Holzkirche Finnlands an, als auch das naheliegende Kunstmuseum. Hier widmet sich der Künstler der Geschichte und Entstehung der Stadt Sodankylä sowie den Sami. Auf witzige & teils groteske Art wird hier das Geschehen auf gemalten Bildern veranschaulicht.

Natürlich durfte der Abstecher in einem lokalen Supermarkt nicht fehlen – übrigens eine preiswerte Alternative für Souvenirs: Die Finnen lieben Ihre Lakritze und Frühstückskekse (gerne und vor allem mit den berühmten Moomins bedruckt), so dass man sich hier entsprechend mit den lokalen & typischen Snacks eindecken kann.

Nach einem weiteren Transfer mit dem Minivan kam unsere Gruppe schließlich im Hotel Samperin Savotta in Savukoski an. Nach einem äußerst gelungenen Mittagessen im Hotelrestaurant blieb nicht viel Zeit zum Verschnaufen: Wir fuhren nach einem kurzen Kleidungswechsel weiter zum Naturpfad Kivitunturi und machten uns zu einer ca. 3-stündigen Wanderung auf: Von gigantischen Felsmeeren über eine Hängebrücke, welche über eine 17km tiefe Schlucht ragte, bis hin zu atemberaubender Aussicht über das gesamte Fjell, war bei der Wanderung alles dabei, was das Wanderherz begehrte. Getoppt wurde das Ganze von einfach fantastischem Wetter, so dass wir alle müde, aber überaus glücklich, am späten Nachmittag ins Hotel zurückkehrten.

Am Hotel erwartete uns bereits die vorgeheizte Holzsauna, direkt am Wasser gelegen. Bei wohligen 70 Grad Einstiegstemperatur ließen wir die müden Knochen ruhen und die Seele baumeln. Für einige von uns ging es zwischen den Saunadurchgängen ins eiskalte Flusswasser. Die Unterkunft befindet sich direkt an einem weitläufigen Fluss, so dass der Aufenthalt hier einfach nur ein Traum war.

Das späte Abendessen war kulinarisch der krönende Abschluss unserer Reise und so neigte sich der letzte Tag bereits dem Ende zu. So saßen wir bis tief in die „Nacht“ hinein in der Mitternachtssonne direkt am Wasser, lauschten dem Ruf des Kuckuck und genossen die Stille & Ruhe der Natur.

Montag – 12.06.2023: Rückreise

Nach unserem letzten Frühstück dieser Reise sahen wir uns vor Aufbruch nach Rovaniemi noch die verschiedenen Unterkünfte & Aktivitäten von Samperin Savotta an. Danach ging schweren Herzens unsere Rückreise los. Bis zum nächsten Mal Finnisch Lappland, ich komme wieder!

Ihre

Sarah Buchhaupt

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